Jawoll, gezügelt. Wird übrigens auch nicht mehr so oft benutzt, ich höre einige Leute sagen: „mier sind umzogä“.
Jetzt neu an dieser Adresse:
https://blog.psy-q.ch/schweizerdeutsch
Man sieht sich!
Jawoll, gezügelt. Wird übrigens auch nicht mehr so oft benutzt, ich höre einige Leute sagen: „mier sind umzogä“.
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Man sieht sich!
Im Radio musste ein Moderator sich vor einem Anrufer erklären. Es ging um ein Ratespiel, wo man rückwärts abgespielte Soundclips erkennen soll:
Bisch guet im hinderschilosä?
Der Anrufer: „häh?“
Verschtohschs es guet, wemme hinderschi redt?
Der Anrufer: „was?“ Der Moderator gab auf:
Rückwärts. Chasch guet rückwärts losä?
Dann verstand der Anrufer. Es war ein sehr akzentlos schweizerisch klingender Schweizer mit urschweizer Nachnamen. Ich glaube nicht, dass er eine andere Muttersprache als Schweizerseutsch hatte.
In gewissen Dialekten sagt man ohnehin schon „arbeit“, was ich aber in Züritüütsch bei unter 25jährigen immer öfter höre:
Ich han müesse ä arbeit abgäh
Oder:
Wie gahts uf dr arbeit?
Früher war da kein I, da hiess es „arbet.“
Normal erwarten wir alten Leute (also Menschen über 30):
Wenni denn verwacha, bini immer no müad.
Heute gehört:
Wenni denn ufwacha, bini immer no müad.
Bisher hiess es:
Ich verzelle diär denn
Heute ganz neu gehört:
Ich erzähle diär denn
Danke I. für den Hinweis.
Bisher hatten wir keine Handschuhe sondern „händsche“. Heute gehört:
Diä handschuä gits au immene andere modäll
Eine urschweizerisch anmutende Mutter zu ihrem Kind:
Do isch dr fuessgängerstriifä. Chum miär gönd rübber.
Statt „überi“.
Bisher korrekt:
Ich han gern härdöpfel
Heute gehört:
Ich han gern kartofflä
Update, 17.8.2016: Eben im Zug mehrfach wieder gehört von Kindern. Scheint sich zu verfestigen.
Früher sagte man „afoh“ oder „afange“, heute wird das öfter zu „beginnä“. Also:
Wenn chömer beginnä?
Statt:
Wenn chömer afoh?
Eigentlich heisst ein Kamm auf Schweizerdeutsch „Strähl“. Man strählt sich damit. Das gibt es im Hochdeutschen übrigens auch, der Duden sagt dazu:
Gebrauch: landschaftlich, schweizerisch mundartlich, sonst veraltet
Na danke! Aber das wird ja kein Problem mehr sein, denn jetzt habe ich schon drei Schweizer Städter/innen getroffen, die „kamm“ statt „strähl“ sagen.