„Hinderschi“ wird nicht mehr verstanden

Im Radio musste ein Moderator sich vor einem Anrufer erklären. Es ging um ein Ratespiel, wo man rückwärts abgespielte Soundclips erkennen soll:

Bisch guet im hinderschilosä?

Der Anrufer: „häh?“

Verschtohschs es guet, wemme hinderschi redt?

Der Anrufer: „was?“ Der Moderator gab auf:

Rückwärts. Chasch guet rückwärts losä?

Dann verstand der Anrufer. Es war ein sehr akzentlos schweizerisch klingender Schweizer mit urschweizer Nachnamen. Ich glaube nicht, dass er eine andere Muttersprache als Schweizerseutsch hatte.

„Strähl“ wird zu „kamm“

Eigentlich heisst ein Kamm auf Schweizerdeutsch „Strähl“. Man strählt sich damit. Das gibt es im Hochdeutschen übrigens auch, der Duden sagt dazu:

Gebrauch: landschaftlich, schweizerisch mundartlich, sonst veraltet

Na danke! Aber das wird ja kein Problem mehr sein, denn jetzt habe ich schon drei Schweizer Städter/innen getroffen, die „kamm“ statt „strähl“ sagen.